Das war das Kursangebot 2016
Ensembles: | ||
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Galicische Musik | Christoph Pelgen | |
Schwedisches Ensemble | Anders und Maria Larsson | |
Ensemblespielkurs Cantigas | Knud Seckel | |
Leises Bal- und Folk-Ensemble | Johannes Mayr | |
Instrumentalkurse: | ||
Flämische Dudelsackmusik - verziert und polyphon | Olle Geris | |
Mit Tamburello, Riq und Rahmentrommel zu einem gemeinsamen Trommelorchester | Katharina Dustmann | |
Tanz: | ||
Molly Dance | Gog Magog | |
Baukurs: | ||
Instrumentenbaukurs | Klangwerkstatt Marktwald |
Als ich 1990 auf dem Jakobsweg durch Galicien (Nordwestspanien, nicht Polen!) pilgerte, traf mich die Musik der Galegos wie ein Paukenschlag mitten ins Herz! Wie kann eine so wunderbare Musik dermaßen unbekannt sein bei uns? Gruppen wie Milladoiro, Os Cempes, Citania, Luar na Llubre, Berrogüetto ... führen die Jahrhunderte alte musikalische Tradition dieser keltischen Provinz fort, deren Wurzeln bis weit ins Mittelalter reichen. Wer glaubt, spanische Musik sei nur Gitarre, Fußgetrappel und Olé, wird hier schnell eines Besseren belehrt! Flöten, Okarinas, Drehleiern, Mandolinen, Geigen ... verschmelzen zu einem melancholisch-sehnsuchtsvollen Klangteppich, der angeführt wird vom kräftigen Klang der Gaita galega und dem treibenden Rhythmus der Pandereita. Eine Musik, die sich nicht scheut, in Terzen daherzukommen und dabei nicht mal kitschig klingt. Wer mit der Musik Galiciens einmal in Berührung kommt, ist infiziert von diesem sonnig-strahlenden Sound.
Cantigas de Sta. Maria, Muiñeiras, Foliadas, Pasocorredoiras, Alboradas, Jotas ... werden nach diesem Kurs Eure musikalische Schatztruhe bereichern!
Christoph Pelgen, Musiker bei La Marmotte, die Croonies, Estarabim und Cassard, ex ADARO ...
Voraussetzungen: Der Kurs richtet sich an Fortgeschrittene bzw. begnadete Anfänger. Notenkenntnisse sollten vorhanden sein.
Wenn Anders und Maria unterrichten, stehen Tradition und Spaß im Mittelpunkt. Die beiden erfahrenen Lehrer bieten eine Einführung in die schwedische Musik, eine Musiktradition, die in mancherlei Hinsicht stark an keltische Musik erinnert, sich aber auch deutlich davon unterscheidet.
Der Kurs beschäftigt sich mit dem speziellen Rhythmus bzw. Puls und vor allem damit, den spezifisch schwedischen "Sound" zu entwickeln. Unsere beiden Referenten werden uns Tanzmusik und traditionelle Lieder aus Schweden mitbringen - sie unterrichten dabei aber (typisch schwedisch!!!) nicht nach gedruckten Noten, sondern „nach Gehör“! Noten und Audiodateien werden am Ende des Workshops zur Verfügung gestellt.
Wer am Schweden-Ensemble-Kurs teilnimmt, geht mit spannenden Stücken, tollen Arrangements und einem breiten Grinsen im Gesicht nach Hause. Wer sich noch unsicher ist, ob dieser Workshop nicht vielleicht zu schwierig sein könnte, ist ganz besonders willkommen!!!
Maria Larsson arbeitet als Geigenlehrerin in Schweden mit dem Schwerpunkt auf die traditionelle schwedische Musik. Sie bereist seit vielen Jahren Deutschland mit der schwedischen Gruppe Plommon. Maria hat klassische- und Folk-Musik studiert. Sie spielt Geige, Nyckelharpa, Blockflöte und verschiedene andere Folk-Flöten, z. B. die traditionelle schwedische Härjedalspipa.
Anders Larsson ist einer der wenigen professionellen männlichen Folksänger in Schweden und spielt hervorragend Gitarre und Mandola. Mit seiner phänomenalen Singstimme ist er als Solo-Tanzmusiker bekannt. Nach mehreren Ensembleprojekten hat Anders kürzlich eine von der Kritik gelobte Solo-CD herausgebracht.
Voraussetzungen: Ihr solltet einwandfrei funktionierende Instrumente, die ihr sicher spielen könnt, mitbringen. Bitte Art der Instrumente und deren Stimmungen auf der Anmeldung angeben.
Die Iberische Halbinsel war im hohen Mittelalter ein Schmelztiegel der verschiedenen Kulturen. Vor diesem Hintergrund entstehen im 13.Jh. unter König Alfonso X eine Sammlung von Cantigas (Gesängen), die alle ihre Spuren verschiedenster Einflüsse verraten. Spielmännisches, arabisches, jüdisches und geistliches Liedgut verschmelzen in dieser Sammlung zu einem einzigartigen Dokument musikalischer Entwicklung.
Wir werden das Augenmerk auf die bordunisierte Aufführungspraxis legen. Daher sind Instrumente in D/G aber auch Sänger willkommen. Drehleier und leisere Dudelsäcke bis Typ Schäferpfeife sind dabei gut integrierbar. Desweiteren natürlich alles was gezupft, gestrichen oder geschlagen wird.
Knud Seckel (*1966 in Karlsruhe) findet durch Reisen in die verschiedenen musikalischen Kulturen Westeuropas und Nordafrikas Zugang zu den lebendigen Spuren traditioneller Musik. Seit 1986 beschäftigt sich Knud Seckel intensiv mit mittelalterlicher Musik. Von 1994 - 2000 studiert er Romanistik, Kunstgeschichte und Musikwissenschaft in Heidelberg. Seit 2001 tritt er auch als Solist mit Minnesang und Epik auf.
Voraussetzungen: Notenkenntnisse sind erwünscht, da die Melodien nur über das Hören bisweilen anspruchsvoll sind.
Wir spielen Folk zum Tanz und Melodien aus unterschiedlichen Ländern wie Galizien, Mazedonien, Irland usw. - zwar nicht unbedingt leise, aber leiser.....
Es sind in diesem Kurs alle Instrumente willkommen, die es von ihrer Lautstärke her erlauben, auch noch den Nebenmann beim Mitmusizieren hören zu können (Flöten, Harfen, Akkordeon, Dudey/Hümmelchen, Gitarren, Cornamusen, Streicher, Akkordeon etc.). Es gibt so viele und so schöne Melodien aus dem Bereich des Bal Folks und der Tanzmusik aus anderen Ländern, die aufgrund ihres einfachen Aufbaus nahezu dazu einladen, sie nicht einfach nur "AB"zuspielen, sondern auch "MIT" ihnen zu spielen. Wir werden nach dem Einüben der Melodien versuchen, kleine abwechslungsreiche Arrangements zu erarbeiten und auch zum Tanz spielen.
Johannes Mayr ist Musiker bei Cassard, La Marmotte, DÁN, u.a.. Als Akkordeonist, Nyckelharpaspieler und -bauer, Instrumentalkursleiter und Chorleiter hat er langjährige Erfahrung im In- und Ausland.
Voraussetzungen: Einfache Notenkenntnisse und etwas Spielerfahrung auf dem eigenen Instrument. Bei Borduninstrumenten ist ein gut gestimmtes und eingerichtetes Instrument ein absolutes Muss!
Hast Du das mit dem Dudelsackspielen gut im Griff - aber sind es immer die gleichen 2 Finger, die es nicht hinkriegen, Deine Melodien "erblühen" zu lassen?
Möchtest Du deswegen ein paar Tage lang tief eintauchen in Spieltechnik und Verzierungen auf dem Dudelsack?
Und das - zuallererst natürlich - um den Rhythmus und die Tanzbarkeit der Melodien voll auf den Punkt bringen zu können. Aber selbstverständlich auch zum eigenen Spaß die Herausforderung anzugehen, auch die anderen Finger zu gebrauchen.
Möchtest Du darüber hinaus neue Melodien mit neuen Spieltechniken - auch für die Weiterarbeit zu Hause - erarbeiten und einüben? Dann ist dieser workshop genau das Richtige für Dich.
Alle Melodien (viele aus dem flämischen Dudelsack-Melodienschatz und Kanons und mehrstimmige Stücke) werden im Workshop in der Gesamtgruppe nach Gehör erarbeitet.
Noten werden selbstverständlich zu Beginn des Kurses zur Verfügung gestellt - sollen aber nach Möglichkeit während des Kurses beiseite gelegt werden. Es ist wichtig, die Fähigkeit zu erlernen, Dinge nach Gehör aufzunehmen und dann auf der Spielpfeife zum (er)-klingen zu bringen.
Olles Kurs richtet sich an die versierten Dudlerinnen und Dudler, die einerseits neues Repertoire kennenlernen möchten und an ihren Verzierungen arbeiten möchten und gleichzeitig im polyphonen Klangrausch "baden" möchten.
Olle Geris wuchs in einer Familie auf, in der Musik immer eine zentrale Rolle spielte. Als Kind erlernte Olle das Spielen auf der Querflöte - doch bald entdeckte sie die Liebe zum Dudelsack, den auch schon ihr Vater spielte. Die ersten Auftritte erfolgten schon mit rund 15 Jahren gemeinsam mit den Eltern in der Gruppe „Organistrum". Als Jugendliche nahm Olle mehrere Jahre Unterricht bei Jean-Pierre Van Hees in Brüssel. Mit 18 Jahren schon begann sie, sich dem Dudelsackbau zu widmen und konzentrierte sich für viele Jahre vollständig darauf. 1995 bekam Olle ein königliches Stipendium mit dem Ziel, die handwerklichen Tätigkeiten im Bereich des Dudelsackbaus zu perfektionieren. Olle ist mit vielen diversen Gruppen (Willem Schot, Swart&Co, Zefiro Torna, Camerata Trajectina, Rans en Flagel, Göze, Idool 1900) international aufgetreten. Im Jahre 1995 wurde ihr der erste Preis von St. Chartier zugesprochen (Duo Dudelsack/Geige). Auch hat sie eine große Zahl an Spiel- und Rohrblattbaukursen erteilt. Nachdem ihr Meister Remy Dubois 2009 in den Ruhestand getreten ist, hat sie die Werkstatt zur Gänze übernommen.
Voraussetzungen: s. o.
Dieser Kurs eignet sich sowohl für Teilnehmer, die zum ersten Mal trommeln, als auch jene, die schon Kurse besucht haben und/oder bereits andere Stile trommeln. Auch Musiker, die andere Instrumente spielen, wie zB. Drehleier oder Dudelsack, können gern mit dabei sein und hier in Sachen Rhythmus auch noch etwas lernen. Wir werden uns mit verschiedenen Grundschlägen auf verschiedenen Trommeln beschäftigen und gleichermaßen die etwas fortgeschrittenen mit neuen Schlagtechniken und neuen pulsierenden Rhythmen herausfordern. Keine Angst vor krummen Rhythmen!!! Takademi, viele kennen es schon: mit Hilfe dieser Silbensprache, mit Ursprung aus Indien, und einigen rhythmischen Übungen, werden auch komplexere Rhythmen leicht verstanden und können direkt gut umgesetzt werden.
Ein besonderer Spaß wird in diesem Kurs auch das geplante Zusammenspiel sein. Wir wollen ein eigenes Stück komponieren und arrangieren, so dass ein schönes gemeinsames Trommelorchester entsteht; auch die Begleitung anderer Kurse ist geplant. Am Ende soll jeder viel mehr können als vorher und eine Menge Spaß gehabt haben.
Verschiedene Leihinstrumente stehen während des ganzen Kurses zur Verfügung. Bitte bei Bedarf in der Anmeldung angeben.
Katharina Dustmann Ausbildung an verschiedenen historischen Holzblasinstrumenten; Spezialisierung neben Studiotechnik und Aufnahmeleitung auf orientalische und mediterrane Perkussion; klassisch-persische Perkussion (Zarb) bei Naser Mehraver und Reza Samani in Köln; seit 1988 weltweite Konzerttätigkeit, CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen; Solistin oder Mitglied in festen Ensembles u.a. bei "Oni Wytars", "Syn.de", "Katharco Consort"...; Mitbegründerin von "Studio Katharco"; seit 1989 Komponistin und Aufnahmeleiterin verschiedener Musiktheaterproduktionen sowie filmischer und multimedialer Projekte im In- und Ausland.
Voraussetzungen: Anfänger wie auch Fortgeschrittene sind willkommen. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich.
Gog Magog Molly, gegründet 1996, pflegen die traditionellen Tänze der Cambridgeshire Fens, nutzen aber auch zahlreiche andere Inspirationsquellen wie Harry Potter, ein Einbahnstraßensystem, eine Doktorarbeit und die Tücken des Stechkahnfahrens. Das alles tanzen wir mit energiegeladenen Hüpfschritten und der für uns typischen geometrischen Präzision. Die Gogs sind ein weithin sichtbares Feuerwerk von Farben, bis hin zu ihrer sorgfältig unpassenden Gesichtsbemalung (und darüber hinaus). An diesem Wochenende wollen wir versuchen, euch die Geschichte der Molly Dances näherzubringen, aber auch die deutlich moderneren Tänze, die wir selbst geschrieben haben.
English Version: "Formed in 1996 Gog Magog Molly draw from the traditional dances of the Cambridgeshire fens as well as a range of other inspirations including Harry Potter, a one-way system, a doctoral thesis and local punting hazards, all done with our own distinctive geometric precision and danced to a high-energy step-hop. Gogs are an easily spotted kaleidoscope of colour right up to (and beyond!) our carefully unco-ordinating faces.
Over the course of the weekend we'll attempt to teach you the history of Molly Dance as well as the far more modern dances we've written ourselves. It's an energetic dance form, there's a reason no dance lasts more than 3 minutes, so be prepared and do bring supportive shoes, trainers or ideally boots."
Links zu Gog Magog Videos:
Gog Magog Molly at Sidmouth 2013
Whitby 2014 Ceilidh Display
Mitcham's Corner
Gog Magog Molly - Der knallbunte Schrecken der Fens!
Voraussetzungen: Bei dieser energiegeladenen Tanzform hat es einen Grund, warum kein Tanz länger als 3 Minuten dauert. Bitte stellt euch darauf ein und bringt feste, am besten knöchelhohe Schuhe mit.
Auch in diesem Jahr werden wir beim Odenwälder Tanz- und Instrumentalkurs dabei sein und Saiteninstrumente bauen. Für uns ist die räumliche Nähe zu den Spielkursen sehr inspirierend, da doch ständig Musik in der Luft liegt und dadurch die Vorfreude auf das eigene Instrument umso stärker wird. Ob Harfe, Historische Zither, Kleine Bassgeige oder Monochord, das baubare Instrumentarium ist vielfältig und in früheren Zeiten oft in Kombination mit Dudelsäcken gespielt worden.
Das Material ist so vorbereitet, dass es jedem - sei er/sie nun Handwerker oder vollkommener Laie auf diesem Gebiet - möglich ist, sich an diesem Wochenende ein Instrument zu bauen. Erforderlich für ein gutes Gelingen ist außer Arbeitskleidung, dem Willen, sich ein Instrument zu bauen und guter Laune nichts, denn alle erforderlichen Materialien und Werkzeuge werden von der Klangwerkstatt mitgebracht.
Natürlich müssen wir wissen, welches Instrument jeder bauen wird, damit wir es entsprechend vorbereiten können. Darum bitte unbedingt den gewünschten Bausatz auf der Anmeldung angeben! Die Bezahlung der Bausätze erfolgt bei Kursbeginn beim Kursleiter.
Das Arbeiten in der Werkstatt wird sicherlich einen großen Teil des Tagesablaufes in Anspruch nehmen und doch ist es wichtig, an den Abenden und in den Nächten den nötigen Abstand zu bekommen, um am nächsten Tag wieder mit neuen Ideen und neuem Elan an die Arbeit gehen zu können.
Das Feiern des ‘Feierabends’ - ein häufig verkümmerter Bereich unseres alltäglichen Arbeitslebens - wird hier großgeschrieben und mit Musik und Tanz ausgelebt. Wer schon Instrumente spielt, bringt sie bitte zum Kurs mit.
Folgende Instrumente können in Neckarzimmern gebaut werden:
Nähere Informationen zu den Instrumenten und den Preisen der Bausätze finden Sie auf dem beiliegenden Informationsblatt der Klangwerkstatt oder im Internet unter http://www.klangwerkstatt.de. Pro Bausatz kann eine Person am Kurs teilnehmen.
Bitte beachten: Dieser Kurs beginnt am 03.11.2016 bereits um 9 Uhr!
Nach Absprache können Sie bereits am Mittwochabend, 02.11.2016, anreisen. Die Mehrkosten für Unterkunft und Verpflegung werden gesondert abgerechnet!
André Schubert, 1968 in Johannesburg / Südafrika geboren, aufgewachsen im Südschwarzwald; Ausbildung in Mittenwald an der Geigenbauschule zum Zupfinstrumentenmacher; 3 Jahre später Meisterprüfung mit Auszeichnung als Jahresbestmeister in Bayern; seit 2003 alleiniger Inhaber der Werkstatt Markt Wald; Durchführung von 18 bis 20 Instrumentenbaukursen pro Jahr
Voraussetzungen: Das Mindestalter für die Teilnahme ist 16 Jahre. Bitte Arbeitskleidung mitbringen!