Das ist das Kursangebot 2017
Ensembles: | |
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Zwischen Hümmel und Hölle - Ein Ensemblekurs NICHT NUR für Hümmelchen! | Marco Ambrosini und Eva-Maria Rusche |
"Farsojmt kejn ojgn-blik" - Klezmer und Jiddische Lieder | Christoph Pelgen |
Schwedisches Ensemble | Anders und Maria Larsson (Schweden) |
Musizieren aus alten Handschriften - Ensemble für leise Instrumente | Johannes Mayr |
Instrumentalkurse: | |
Schäferpfeife & französische Sackpfeifen - Spiel- & Verzierungstechnik | Olle Geris (Belgien) |
"Tarantella" - Tamburello und Co. | Katharina Dustmann |
Tanz: | |
Bretonische Tänze | Yves Leblanc (Frankreich) |
Baukurs: | |
Instrumentenbaukurs | Klangwerkstatt Marktwald |
Wir erforschen, was man aus einer einfachen Melodie machen kann, und wie man sie abwechslungsreich harmonisch begleiten kann. Wir entdecken anhand von bekannten Beispielen aus unterschiedlichen Zeitepochen vom Mittelalter über das Barockzeitalter bis hin zur Gegenwart, dass über ein und dieselbe Harmoniefolge verschiedene Melodien möglich sind. Melodieinstrumente werden von Marco Ambrosini, Harmonieinstrumente von Eva-Maria Rusche teilweise in verschiedenen Gruppen betreut. Das Ziel soll sein, ein volltönendes Ensemble zu bilden. Eva-Maria Rusche und Marco Ambrosini werden die Noten den Teilnehmern rechtzeitig vor dem Kurs zukommen lassen. Das Ensemble wird begleitet durch Schlüsselfidel und Orgel.
Marco Ambrosini - Geiger, Nyckelharpist, begeisterter Hümmelchen- und Dudey-Spieler, Mitglied des Ensemble Oni Wytars; Musikdozent an der Akademie Burg Fürsteneck, an der Scuola di Musica Popolare di Forlimpopoli (Italien) sowie an verschiedenen Musikhochschulen.
Eva-Maria Rusche Studium der Kirchenmusik, Orgel und Historische Tasteninstrumente in Lübeck, Wien und Stuttgart; zur Zeit freischaffende Künstlerin und Musikpädagogin in Konstanz.
Voraussetzungen: Der Kurs richtet sich an Spieler mit guten Notenkenntnissen. Die Instrumente sollten im Vorfeld gut eingerichtet werden. Hümmelchen welcome!
Die Sprache der Juden im Baltikum, Polen, der Ukraine etc. war das Jiddische - eine Sprache, die man einigermaßen verstehen kann, wenn auch viele Wörter verwendet werden, die aus nichtdeutschen Sprachkulturen stammen. Die Musik ist atemberaubend vielseitig. Osteuropäische Skalen und modale Musik bilden den Kern jiddischer Volkslieder. Die Musik der Klezmorim (=Musiker) bietet alles, was das Herz begehrt: traurige Balladen, virtuos-schnelle Tänze, verträumte Melancholie… Diese wunderbare Musik werden wir neu kennenlernen. Wir werden singen, ein wenig jiddisch lernen (zumindest die Aussprache), von den Menschen und ihrer Zeit hören. Eine zentrale Figur der jiddischen Poeten ist der Krakauer Mordechaj Gebirtig, dessen Lieder einen Schwerpunkt des Kurses bilden werden.
Geeignet für Bläser, Streicher, Zupfer, „Tastenrührer“ etc., und für Sänger! (Einige Stücke auch bedingt für Hümmelchen/ Dudey geeignet.)
Christoph Pelgen, Musiker bei La Marmotte, den Croonies, Estarabim und Cassard, ex ADARO ...
Voraussetzungen: Bitte Notenständer, gut spielbare Instrumente mitbringen. Bei Kursanmeldung bitte angeben, ob ihr transponierte Stimmen benötigt, z.B. Bb-Stimme für Klarinette…
Wir freuen uns auf neugierige Teilnehmer an unserem schwedischen Folk-Ensemblekurs. Es erwartet euch jede Menge Spaß, alte Hirtenmusik gemischt mit frisch komponierten Polskas und Walzern; zum Teil auch Musik, die wir speziell für Neckarzimmern arrangieren. Ein Ziel des Kurses ist, allen die Gelegenheit zu geben, mehr über schwedische Folkmusik zu erfahren. Außerdem ist es uns sehr wichtig, dass wir Spaß miteinander haben! Wir erarbeiten uns die Musik und spielen mit ihr. Anfänger sind ebenso willkommen wie Profis. Gemeinsam entwickeln wir schöne, spannende - und manchmal verrückte - Arrangements, bei denen alle mitspielen. Wir unterrichten nach Gehör und nach Noten. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Noten der Arrangements. Der Kurs ist geeignet für verschiedene Instrumente und Gesang. Wir arbeiten mit Melodie, Harmonien und Begleitung - also sind alle Instrumente und Stimmen willkommen!
Anders und Maria Larsson unterrichten seit zwanzig Jahren. In dieser Zeit haben sie eine eigene Lehrmethodik entwickelt, die in Europa und den USA sehr erfolgreich ist. Die beiden haben rund zwanzig CDs aufgenommen und spielen mit Bands wie Plommon oder Svanevit, als Duo Larsson - inzwischen auch Trio Larsson/Mayr. Anders war Gastmusiker bei Garmarna und Triakel. Maria spielt Geige, Nyckelharpa, Blockflöte und schwedische Flöten. Anders singt traditionelle Lieder, spielt aber auch Gitarre, Bass, Posaune, Akkordeon und Percussion. Beide haben an der Musikhochschule Malmö und der Sibelius-Akademie in Helsinki studiert.
Voraussetzungen: Ihr solltet einwandfrei funktionierende Instrumente, die ihr sicher spielen könnt, mitbringen. Bitte Art der Instrumente und deren Stimmungen auf der Anmeldung angeben.
Wir spielen traditionelle Melodien aus dem deutschen Sprachraum, zwar nicht unbedingt leise, aber leiser..... „Man spielt wieder deutsch“ … Alte Melodien aus dem eigenen Kulturkreis werden wieder hoffähig. Das Auftauchen umfangreicher Notensammlungen des 18. und 19. Jahrhunderts, wie beispielsweise die Dahlhoff-Sammlung aus dem Münsterland (in 10 Bänden auf 1400 Seiten), das Wernigeröder Tanzbüchlein sowie Handschriften aus dem süddeutschen Raum liefern eine ungeahnte neue Repertoirefülle. Als Folkmusiker haben wir ungeahnte Freiräume ohne den Anspruch einer historisierenden Aufführungspraxis. Hier geht es darum, selbst barock anmutende Melodien mit viel Spielfreude und Kreativität in die Gegenwart zu holen, abwechslungsreiche Arrangements zu erarbeiten, zusätzliche Stimmen zu finden, ohne den Grundcharakter dieser Tanzmusik aus dem Blickfeld zu verlieren. In diesem Kurs sind alle Instrumente willkommen, deren Lautstärke es erlauben, auch noch den Nebenmann beim Mitmusizieren hören zu können (Flöten, Harfen, Akkordeon, Dudey/Hümmelchen, Gitarren, Streicher, Akkordeon etc.). Einige Stücke sprengen den Tonumfang der Borduninstrumente, deshalb empfiehlt es sich, evtl. vorhandene Zweitinstrumente zum Kurs mitzubringen.
Johannes Mayr ist Musiker bei Cassard, La Marmotte, Bordunrot und Trio Larsson/Mayr. Als Akkordeonist, Nyckelharpaspieler und -bauer, Instrumentalkursleiter und Chorleiter hat er langjährige Erfahrung im In- und Ausland.
Voraussetzungen: Einfache Notenkenntnisse und Spielerfahrung auf dem eigenen Instrument. Bei Borduninstrumenten ist ein gut gestimmtes und eingerichtetes Instrument ein absolutes Muss! Bitte bei der Anmeldung die Grundtonart (Bordun-Instrumente) angeben und ob eine transponierte Notation (Bb- oder Eb-Stimme) benötigt wird.
Falls du die Kunst des Dudelsackspielens schon recht gut beherrschst, jedoch noch mehr aus deinen Fingern herausbekommen möchtest, bist du hier genau richtig! Neue Stücke mit neuen Techniken zu erlernen, soll dein Können erweitern. Wir werden gemeinsam an der Spieltechnik und an Verzierungen arbeiten mit dem Ziel, die Tanzbarkeit zu den Melodien zu unterstreichen. Wichtig ist, ein gutes Gefühl für die Stücke zu bekommen und damit auch die Freude am Spielen mit dem Dudelsack zu verstärken, denn erst mit der Freude und dem Gefühl wird Musik zur Musik. Die Noten werden zu Beginn des Kurses zur Verfügung gestellt – sie sind jedoch nicht notwendig. Wir werden uns in der Gruppe und mit Gehör an das jeweilige Stück heranarbeiten, um auch freier neue Spieltechniken umsetzen zu können.
Olle Geris wuchs in einer Familie auf, in der Musik immer eine zentrale Rolle spielte. Als Kind erlernte Olle das Spielen auf der Querflöte - doch bald entdeckte sie die Liebe zum Dudelsack, den auch schon ihr Vater spielte. Die ersten Auftritte erfolgten schon mit rund 15 Jahren gemeinsam mit den Eltern in der Gruppe „Organistrum". Als Jugendliche nahm Olle mehrere Jahre Unterricht bei Jean-Pierre Van Hees in Brüssel. Mit 18 Jahren schon begann sie, sich dem Dudelsackbau zu widmen, und konzentrierte sich für viele Jahre vollständig darauf. 1995 bekam Olle ein königliches Stipendium mit dem Ziel, die handwerklichen Tätigkeiten im Bereich des Dudelsackbaus zu perfektionieren. Olle ist mit vielen diversen Gruppen (Willem Schot, Swart&Co, Zefiro Torna, Camerata Trajectina, Rans en Flagel, Göze, Idool 1900) international aufgetreten. Im Jahre 1995 wurde ihr der erste Preis von St. Chartier zugesprochen (Duo Dudelsack/Geige). Auch hat sie eine große Zahl an Spiel- und Rohrblattbaukursen erteilt. Nachdem ihr Meister Remy Dubois 2009 in den Ruhestand getreten ist, hat sie die Werkstatt zur Gänze übernommen.
Voraussetzungen: Der Kurs richtet sich an Spieler fortgeschrittenen Niveaus mit Notenkenntnissen und Spielerfahrung, die aber auch den Mut aufbringen, nach Gehör zu spielen. Euer Instrument sollte gut gestimmt und eingerichtet sein.
Italienische Volkstänze? Die Furcht vor der Spinne? Musik und Tanz als Heilmittel gegen das Gift der Tarantel, Melancholie und Todesangst, Depression, Verwirrtheit, Halluzinationen??
Ursprünglich galt im 17. Jahrhundert in Süditalien (Apulien) der Glaube, der Biss der Tarantel würde Tanzekstasen auslösen. In Begleitung der Musiker tanzten die Kranken ohne Ermüdung stundenlang bis zur Ohnmacht und dies sollte sie für lange Zeit von Trübsinn und Krankheit befreien.
Wer den Tamburello oder die Tammorra einmal gehört hat, ist sofort begeistert von den treibenden Rhythmen der Tarantella, Tammurriata oder Pizzica, der Ausgelassenheit und der Lebenslust, die man heute auf den aus den alten Bräuchen entstandenen süditalienischen Festen miterleben kann.
Jeder will es sofort lernen und mitmachen - und jeder kann es auch!!
In diesem Kurs widmen wir uns den modernen und traditionellen Schlagtechniken auf dem Tamburello und der Tammorra, den feurigen Rhythmen aus der italienischen Musikkultur und für ein sicheres Rhythmusgefühl arbeiten wir mit einer Silbensprache.
Katharina Dustmann Ausbildung an verschiedenen historischen Holzblasinstrumenten; Spezialisierung neben Studiotechnik und Aufnahmeleitung auf orientalische und mediterrane Perkussion; klassisch-persische Perkussion (Zarb) bei Naser Mehraver und Reza Samani in Köln; seit 1988 weltweite Konzerttätigkeit, CD-, Rundfunk- und Fernsehaufnahmen; Solistin oder Mitglied in festen Ensembles u.a. bei "Oni Wytars", "Syn.de", "Katharco Consort"...; Mitbegründerin von "Studio Katharco"; seit 1989 Komponistin und Aufnahmeleiterin verschiedener Musiktheaterproduktionen sowie filmischer und multimedialer Projekte im In- und Ausland.
Voraussetzungen: Dieser Kurs eignet sich für Anfänger und etwas Fortgeschrittene. Leihinstrumente sind vorhanden.
Während des Workshops werden wir eine Tanzreise durch die ganze Bretagne unternehmen. Reihentänze, Kreistänze, im Quadrat, als Paar ... und wir werden lernen, selbst zum Tanz zu singen.
Yves Leblanc ist Spezialist für bretonische Tänze. Er unterrichtet in ganz Europa, sogar in Russland. In der Bretagne selbst bildet er zukünfige Tanzlehrer aus.
Er hat viele CDs und DVDs für und über den bretonischen Tanz aufgenommen. Er ist darüber hinaus ein versierter Musiker auf dem Akkordeon und der Klarinette.
ACHTUNG! Der Platz für ein Eltern-Kind-Gespann in diesem Kurs ist bereits belegt.
Auch in diesem Jahr werden wir beim Odenwälder Tanz- und Instrumentalkurs dabei sein und Saiteninstrumente bauen. Für uns ist die räumliche Nähe zu den Spielkursen sehr inspirierend, da doch ständig Musik in der Luft liegt und dadurch die Vorfreude auf das eigene Instrument umso stärker wird. Ob Harfe, Historische Zither, Kleine Bassgeige oder Monochord - das baubare Instrumentarium ist vielfältig und in früheren Zeiten oft in Kombination mit Dudelsäcken gespielt worden.
Das Material ist so vorbereitet, dass es jedem - sei er/sie nun Handwerker oder vollkommener Laie auf diesem Gebiet - möglich ist, sich an diesem Wochenende ein Instrument zu bauen. Erforderlich für ein gutes Gelingen ist außer Arbeitskleidung, dem Willen, sich ein Instrument zu bauen, und guter Laune nichts, denn alle erforderlichen Materialien und Werkzeuge werden von der Klangwerkstatt mitgebracht.
Natürlich müssen wir wissen, welches Instrument jeder bauen wird, damit wir es entsprechend vorbereiten können. Darum bitte unbedingt den gewünschten Bausatz auf der Anmeldung angeben! Die Bezahlung der Bausätze erfolgt zu Kursbeginn beim Kursleiter.
Das Arbeiten in der Werkstatt wird sicherlich einen großen Teil des Tagesablaufes in Anspruch nehmen und doch ist es wichtig, an den Abenden und in den Nächten den nötigen Abstand zu bekommen, um am nächsten Tag wieder mit neuen Ideen und neuem Elan an die Arbeit gehen zu können.
Das Feiern des ‘Feierabends’ - ein häufig verkümmerter Bereich unseres alltäglichen Arbeitslebens - wird hier großgeschrieben und mit Musik und Tanz ausgelebt. Wer schon Instrumente spielt, bringt sie bitte zum Kurs mit.
Folgende Instrumente können in Neckarzimmern gebaut werden:
Nähere Informationen zu den Instrumenten und den Preisen der Bausätze finden Sie auf dem beiliegenden Informationsblatt der Klangwerkstatt oder im Internet unter http://www.klangwerkstatt.de. Pro Bausatz kann eine Person am Kurs teilnehmen.
Bitte beachten: Dieser Kurs beginnt am 02.11.2017 bereits um 9 Uhr!
Nach Absprache können Sie bereits am Mittwochabend, 01.11.2017, anreisen. Hilfe beim Einrichten der Werkstatt wird gerne angenommen. Die Mehrkosten für Unterkunft und Verpflegung werden gesondert abgerechnet!
André Schubert, 1968 in Johannesburg / Südafrika geboren, aufgewachsen im Südschwarzwald; Ausbildung in Mittenwald an der Geigenbauschule zum Zupfinstrumentenmacher; 3 Jahre später Meisterprüfung mit Auszeichnung als Jahresbestmeister in Bayern; seit 2003 alleiniger Inhaber der Werkstatt Markt Wald; Durchführung von 18 bis 20 Instrumentenbaukursen pro Jahr
Voraussetzungen: Das Mindestalter für die Teilnahme ist 16 Jahre. Bitte Arbeitskleidung mitbringen!